Deutschland gewinnt EuroBasket!

Europas beste Mannschaft ist Schwarz, Rot, Gold
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Deutschland ist Basketball-Europameister nach Final-Krimi gegen die Türkei

Deutschland schreibt Basketball-Geschichte: Zwei Jahre nach dem Weltmeistertitel hat das DBB-Team nun auch die europäische Krone geholt und das in einem nervenzerreißenden Endspiel gegen eine leidenschaftlich kämpfende Türkei. Der 88:83-Erfolg in der Arena von Riga macht Deutschland erstmals in der Historie gleichzeitig zum Welt- und Europameister.

Angeführt von einem erneut überragenden Franz Wagner (18 Punkte), einem unerschrockenen Isaac Bonga (20 Punkte) und einem in der Crunchtime eiskalten Dennis Schröder (Turnier-MVP), krönte sich das Team von Bundestrainer Gordon Herbert zum besten Team des Kontinents – nach 1993 erst zum zweiten Mal in der Geschichte.

Bild: DBB via Instagram

Ein Finale, das alles hatte

Die Partie war von Anfang an ein echter Final-Krimi. Die türkische Auswahl – frenetisch unterstützt von einer lautstarken Mehrheit auf den Rängen legte von Anfang an stark los. Cedi Osman und Alperen Sengün sorgten schnell für eine 13:2-Führung, die das DBB-Team zum frühen Handeln zwang. Doch was folgte, war ein Aufbäumen, das zum roten Faden des Abends wurde.

Isaac Bonga, der später zum Spieler des Finales gewählt wurde, brachte Deutschland mit einem 12:1-Lauf zurück ins Spiel. Kurz darauf drehte Franz Wagner die Partie mit zwei schnellen Körben – das Momentum wechselte, wie so oft an diesem Abend.

Schröder mit Verletzung, Wagner mit Statement

Bild: via Instagram (@franz_weasley)

In einer intensiven ersten Hälfte war es Franz Wagner, der trotz ständiger Fouls auf beiden Seiten mit einem krachenden Block gegen Shane Larkin ein erstes Highlight setzte. Sorgen bereitete hingegen der Aufprall von Dennis Schröder, der unglücklich auf seinen linken Ellenbogen fiel. Doch der Kapitän kämpfte sich zurück und wurde in der zweiten Hälfte zur Führungspersönlichkeit, die das Spiel in den letzten Minuten entschied.

Türkische Stars fordern Deutschland alles ab

Alperen Sengün – mit 28 Punkten bester Scorer des Abends – stellte das DBB-Team immer wieder vor Probleme. Zusammen mit Osman hielt er die Türkei bis tief ins letzte Viertel im Spiel. Noch drei Minuten vor dem Ende führte die Türkei mit 81:80.

Doch dann übernahm Schröder. Erst mit einem wichtigen Jumper zum 86:83, dann mit zwei eiskalten Freiwürfen 11 Sekunden vor Schluss. Sengüns letzter Dreier-Versuch verfehlte – der Rest war deutscher Jubel im Konfettiregen.

„Geil, wie wir gewonnen haben“
– Franz Wagner

Emotionaler Schlusspunkt: Franz Wagner, der erneut das Trikot seines verletzten Bruders Moritz trug, feierte unter Tränen. „Ich wusste vorher schon, dass wir ein besonderes Team sind. Geiles Spiel – und geil, wie wir gewonnen haben“, sagte der 25-Jährige ins Mikro der Sportschau. Kapitän Schröder tanzte derweil mit seinen Kindern durchs Goldkonfetti – ein MVP, der einmal mehr den Unterschied machte, wenn es darauf ankam.

Deutsche Dominanz auf Europas Bühne

Mit Dennis Schröder und Franz Wagner stellte Deutschland zwei Spieler in der Turnier-„Starting Five“, gemeinsam mit Luka Doncic (Slowenien), Giannis Antetokounmpo (Griechenland) und Alperen Sengün (Türkei). Schröder wurde zudem als wertvollster Spieler der gesamten Europameisterschaft ausgezeichnet – ein weiteres Kapitel seiner beispiellosen Karriere.

Co-Kapitän Johannes Voigtmann, selbst verletzt, sprach aus, was viele denken: „Wir alle vertrauen Dennis. Er macht am Ende die richtigen Plays – immer.“

Fazit: Deutschland in der Weltspitze angekommen

Bild: via Instagram (@franz_weasley)

Mit dem zweiten großen Titel innerhalb von zwei Jahren ist klar: Deutschland ist nicht nur vorübergehend ein Basketball-Schwergewicht, sondern fest etabliert in der Weltspitze. Vom Underdog zum dominanten Champion – das DBB-Team hat sich diesen Titel hart erarbeitet.

Ein goldenes Team – in goldenen Zeiten.

Spielverlauf im Überblick:
Deutschland – Türkei 88:83 (24:22, 16:24, 26:21, 21:16)
Topscorer:

  • 🇩🇪 Isaac Bonga (20), Franz Wagner (18), Dennis Schröder (14)

  • 🇹🇷 Alperen Sengün (28), Cedi Osman (17)

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Philip C. Nelles

Als Head of Editorial von Sports Mag steht Philip C. Nelles für eine Berichterstattung, die Sport in all seinen Facetten sichtbar macht – kompetent, kritisch und nah dran. Mit langjähriger Erfahrung und einem feinen Gespür für relevante Themen führt er das Magazin redaktionell und inhaltlich.
Ob große Turniere, gesellschaftliche Entwicklungen im Sport oder persönliche Geschichten hinter den Kulissen – seine Artikel verbinden fundierte Recherche mit erzählerischer Tiefe.

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